Online-Fortbildungen für Lehrkräfte zu Autismus und ADHS im November und Dezember 2020

Online-Fortbildungen für Lehrkräfte zu Autismus und ADHS
über UNIplus, Lehrerfortbildung der Uni Hannover

Online-Fortbildung:
Grundlagen Autismus und autistisches Verhalten
Montag, 16.11.2020, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Bei Kindern und Jugendlichen mit einer Autismus-Spektrum-Störung stehen von außen betrachtet die qualitativen Beeinträchtigungen im Sozialen und der Kommunikation sowie stereotype Handlungsmuster im Vordergrund. Dies erschwert den Schulbesuch für die Betroffenen und ist eine Herausforderung für ihre MitschülerInnen, Lehrkräfte und SchulbegleiterInnen.

Um als Lehrkraft den Kontakt zum Kind mit Autismus zu behalten, ist es wichtig zu verstehen, was Autismus wirklich ist und wie er sich ursächlich aus den Betroffenen heraus gestaltet. Unter Berücksichtigung der Außenperspektive der Lehrkräfte und SchulbegleiterInnen und der Innenperspektive der Betroffenen werden die Einschränkungen, Bedürfnisse und Ressourcen bei Autismus sowie erste Ansätze zur Intervention aufgezeigt.

Es werden die grundlegenden Informationen der aktuellen Forschung über Autismus (Begriffsbestimmung, aktuelle und künftige diagnostische Merkmale (ICD 10 und 11), aktueller Forschungsstand zu Ursachen sowie die besondere Art autistischen Denkens und Wahrnehmens vermittelt. Dadurch werden die ursächlich wirkenden Mechanismen bei Autismus im Bereich Soziales, Kommunikation, Kognition und Selbststeuerung nachvollziehbar und durch ein vorausschauendes Erkennen teilweise lenkbar.

Der Meeting-Raum ist ab 14.00 Uhr geöffnet, der erste Vortrag beginnt um 14.15 Uhr.
Veranstalter: Kompetenzzentrum Universität Hannover – uniplus Lehrkräftefortbildung
Verantwortlich: Svenja Höxbroe, Referent: Wolfgang Wegener, www.Fachinfo-Autismus.de
Anmeldung: https://vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=119924

Online-Fortbildung:
Grundlagen ADHS und hyperreaktives Verhalten
Montag, 23.11.2020, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Beginn 14.15 Uhr

Bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS stehen eine geringe Aufmerksamkeitsspanne, Hyperaktivität (oder Hypoaktivität bei ADS) und eine allgemeine Impulsivität im Vordergrund. Zudem fallen sie im Klassenverband oft aus dem Rahmen oder haben eine Überpräsenz in der Gruppe. Sie zeigen sich im Unterricht unruhig und ungeduldig, fallen dem Lehrer ins Wort, beantworten Fragen, ohne vorher aufgerufen worden zu sein, oder laufen während des Unterrichtes ohne ersichtlichen Grund durch den Klassenraum.

Das Verhalten von Kindern und Jugendlichen mit ADHS zu steuern ist für Lehrkräfte, auf dem Hintergrund der ganzen Klasse gerecht zu werden, meist eine Herausforderung. In der Schule brauchen diese Kinder einen Rahmen, der ihrer ADHS-Anlage entgegen kommt. Visuelle, akustische und sonstige Reize, unüberschaubare Situations- und Aufgabenwechsel und Gruppeninteraktionen überfordern sie oft und in Folge erhöht sich ihr Störungsaufkommen.

In dieser Online-Fortbildung werden die grundlegenden Informationen der aktuellen Forschung über ADS und ADHS wie Begriffsbestimmung, aktuelle und künftige diagnostische Merkmale des ICD 10 und 11, der aktuelle Forschungsstand zu Ursachen, Therapien und Förderansätzen sowie oft auftretenden Begleiterscheinungen vermittelt. Darauf aufbauend werden Wege der Aufmerksamkeitslenkung, der Arbeits- und Schulplatzorganisation und des konstruktiven Ausagierens ihrer Hyperaktivität aufgezeigt.

Der Meeting-Raum ist ab 14.00 Uhr geöffnet, der erste Vortrag beginnt um 14.15 Uhr.
Veranstalter: Kompetenzzentrum Universität Hannover – uniplus Lehrkräftefortbildung
Verantwortlich: Svenja Höxbroe, Referent: Wolfgang Wegener, www.Fachinfo-Autismus.de
Anmeldung: https://vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=119925

Online-Fortbildung:
Strukturierung und Reizreduktion in der Schule für Kinder und Jugendliche mit Autismus und ADHS
(Aufbau-Fortbildung)
Donnerstag, 3.12.2020, 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr, Beginn 14.15 Uhr

Kinder und Jugendliche mit Autismus haben aufgrund ihrer anderen Art der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung oft keine Kenntnis über den sozialen Kontext, in dem sie sich befinden, können soziale Anforderungen nicht erkennen und finden so kein angemessenes Sozialverhalten. Kinder und Jugendliche mit ADS und ADHS haben aufgrund ihrer kurzen Aufmerksamkeitsspanne und ihrer Impulskontrollstörung oft Schwierigkeiten, ihr Sozialverhalten zu steuern, um passend am Unterricht teilzunehmen und die Aufgabenstellungen bewältigen zu können.

Auch wenn die beiden Störungsbilder Autismus und ADHS von außen betrachtet sehr unterschiedliche Profile haben, entstehen ihre sozialen Anpassungsstörungen aus einem gemeinsamen Hintergrund. Ursächlich wirkt bei beiden nach neuen Erkenntnissen eine neuronale Entwicklungsstörung und nicht wie lange angenommen eine psychische oder Verhaltensstörung. Entsprechend braucht es spezifische Handlungsansätze, um diesen Kindern und Jugendlichen eine Teilhabe an Bildung zu ermöglichen.

In der Onlinefortbildung werden die Grundsätze der logisch-kognitiven Strukturierung, Sequenzierung und Visualisierung von Anforderungen, Abläufen und Zielsetzungen für Unterricht und Schulbesuch nach TEACCH vorgestellt. Diese Methoden wurden für Menschen mit Autismus in den USA entwickelt, eignen sich aber zu einem großen Teil auch gut für Kinder und Jugendliche mit ADS und ADHS. Zudem brauchen Kinder und Jugendliche mit Autismus eine spezifische Form der Reizreduktion und mit ADS und ADHS eine spezifische Form der Reizstimulation bzw. Reizregulation. Sie zu kennen ist für Lehrkräfte und SchulbegleiterInnen gleichermaßen wichtig.

Der Meeting-Raum ist ab 14.00 Uhr geöffnet, der erste Vortrag beginnt um 14.15 Uhr.
Veranstalter: Kompetenzzentrum Universität Hannover – uniplus Lehrkräftefortbildung
Verantwortlich: Svenja Höxbroe, Referent: Wolfgang Wegener, www.Fachinfo-Autismus.de
Anmeldung: https://vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=119929