Wie relevant ist ADHS aus Sicht von Eltern? Wie groß ist ihr Informations- und Unterstützungsbedarf? Und wie verbreitet sind Vorurteile gegenüber ADHS-Betroffenen? Diesen und weiteren Fragen ist das SINUS-Institut erstmals im Rahmen einer repräsentativen Eltern-Befragung im Auftrag der Bundesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Teilleistungs-/ Wahrnehmungsstörungen e.V. (BAG-TL/WS) nachgegangen. Ein überraschendes Ergebnis einer Studie des Sinus-Institutes ist, dass jedes fünfte Elternteil beim eigenen Kind ADHS vermutet oder bereits eine ADHS-Diagnose vorliegt. Desweiteren ist ADHS ein wichtiges und relevantes Thema unter Eltern: 20% der befragten Eltern mit Kindern unter 18 Jahren haben für ihr Kind eine ärztliche ADHS-Diagnose (9%) oder zumindest eine ADHS-Vermutung (11%). Allerdings stufen sich nur 10% bei diesem Thema selbst als „sehr informiert“ ein, weitere
WeiterlesenAktuell finden keine Fortbildungen statt.
Anmeldungen ab Juli 2025 wieder über die VEDAB bzw. das NLC.
Modulbeschreibungen der Fortbildungen
Autismus Modul 1 - Grundlagen Autismus und autistisches VerhaltenAutismus Modul 2 - Reizreduktion, Strukturierung und Visualisierung bei Autismus
Autismus Modul 3 - Externe Hilfen zur Förderung der Teilhabe bei Autismus
ADHS Modul 1 - Grundlagen ADHS und hyperaktives Verhalten
ADHS Modul 2 - Strukturierte pädagogische Intervention bei ADHS
Vortrag: Teilhabe an Bildung bei Autismus und ADHS
Vortrag: Kinder und Jugendliche mit ADHS im System Schule
Wenn die Zeit rast: Kinder mit ADHS haben eine andere Wahrnehmung von Zeit
Forscher-Team veröffentlicht Ergebnisse eines Verhaltenstests in Fachzeitschrift Mitteilung: Goethe-Universität Frankfurt am Main Kinder und Jugendliche mit einem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) haben offenbar eine veränderte Wahrnehmung der Zeit: Wenn Kinder mit ADHS die Dauer von Zeitspannen beurteilen sollten, erlebten sie gleiche Zeitdauern als wesentlich länger als andere Kinder. Dies haben Prof. Dr. Helmut Prior vom Institut für Psychologie der Goethe-Universität, Dr. Marco Walg vom LVR-Klinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Dr. Johannes Oepen vom Viktoriastift in Bad Kreuznach zeigen können. Ergebnisse ihrer Studie haben die Wissenschaftler in der Online-Ausgabe des wissenschaftlichen Magazins „Journal of Attention Disorders” veröffentlicht. Aufgrund der beteiligten Hirnstrukturen war bereits vermutet worden, dass die Verarbeitung von Zeit bei ADHS verändert ist. Die neue Studie „Adjustment of Time Perception in the
WeiterlesenDie Schlaue Box – Strukturierungs-System für Kinder mit Autismus für Schule, Kindergarten, Alltag und zu Hause
(ww) Mit der Schlauen Box kann der Alltag zu Hause, in der Schule und im Kindergarten strukturiert und visualisiert werden. Mit Hilfe ausgeklügelter Materialien können Kinder mit Autismus so bei der selbständigen Bewältigung von Aufgaben und Herausforderungen im Alltag unterstützt werden. Entwickelt wurde dieses Konzept von Petra Ott – einer Mutter, die selbst einen Sohn mit Autismus hat. Es gibt verschiedene Varianten der Box, z.B. einen Tagesplan für den Kindergarten, der für die ganze Gruppe entwickelt wurde und an der Wand oder am Fenster aufgehängt wird. Eine Strukturtafel für den Kindergarten stellt alle Tagesläufe klar, übersichtlich und zeitlich geordnet dar. Platziert wird sie an der Wand, sodass der freie Blickkontakt darauf gegeben ist. Jedes System arbeitet mit kleinen Magnetkarten, die
WeiterlesenHaustiere helfen Kindern mit Autismus bei der Entwicklung von sozialer Interaktion und reduzieren ihren Stress
(ww) Forscher der Universität von Missouri (USA) untersuchten die Auswirkungen von Hunden und Katzen auf Familien mit einem autistischen Kind. Die Studie, die im August 2020 im Journal of Autism and Developmental Disorders veröffentlicht wurde, ergab, dass Haustiere für Kinder mit Autismus zu sozialen Bindungen führen und die Kinder weniger Stress erleben. Zudem reduzierte sich der familiäre Stress durch Haustiere auch für die Eltern. Mehr als 700 Eltern mit Kindern mit Autismus für die Studie befragt Gretchen Carlisle, leitende Wissenschaftlerin des Forschungszentrums für Mensch-Tier-Interaktion an der Universität von Missouri (USA), befragte im Verlauf der Corona-Krise in den USA mehr als 700 Familien des Interactive Autism Network zu den Vorteilen und Belastungen, die ein Hund oder eine Katze in der Familie
WeiterlesenDiagnosestellung bei Mädchen mit Autismus erfolgt meist später als bei Jungen mit Autismus
(ww) Dr. Ulrich Fegeler, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des Expertengremiums des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) berichtet mit Bezug auf eine umfassende amerikanische Studie, dass Mädchen die Diagnose „Autismus“ in der Regel 1,5 Jahre später als Jungen erhalten. „Problematisch ist, dass Mädchen seltener als Jungen Autismus entwickeln und deshalb häufig Eltern und Kinderärzte zunächst nicht daran denken. Ist die Sprachverzögerung in der Entwicklung kaum oder nur geringfügig ausgeprägt, dauert es viel länger als bei Jungen, bis Mädchen die Diagnose ‚Autismus‘ erhalten“. Eine frühzeitige Diagnose sei jedoch sehr wichtig, da Fördermaßnahmen in der frühen Kindheit bei Autismus besonders wirkungsvoll sind. Erste für Autismus typische Auffälligkeiten könnten bereits im ersten Lebensjahr bei einem Kind auftreten. Spätestens im zweiten Lebensjahr seien
WeiterlesenBegrenzung und Auflagen zur Verordnung von Methylphenidat in Deutschland seit 2009
Originaltext Pressemeldung Bundes Psychotherapeuten Kammer vom 1.9.2009 Methylphenidat ist ab 1.9.2009 nur noch unter strengeren Voraussetzungen als Arzneimittel zugelassen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat die Bedingungen für den Einsatz von Methylphenidat aufgrund schwerer unerwünschter Nebenwirkungen (z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Depression) verschärft. Das Bundesinstitut schreibt insbesondere eine sehr sorgfältige Einschätzung der Schwere und Dauer der Krankheitssymptome des Kindes vor und verlangt, dass die Behandlung von einem Spezialisten für Verhaltensstörungen bei Kindern beaufsichtigt werden muss. „Damit ist der leichtfertigen Ruckzuck-Verordnung von Ritalin & Co ein Riegel vorgeschoben“, urteilt Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK). „An der Behandlung von ADHS sind zukünftig viel häufiger Psychotherapeuten zu beteiligen.“ Ein Arzt, der sich nicht an die strengere Indikationsstellung halte, begehe künftig
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